Diana Chesham
1943 in Sheffield geboren
1948 – 1960 aufgewachsen und schulische Bildung in London
1961 – 1967 Studium an der Akademie der Bildenden Künste in Wien, Meisterklasse Prof. Franz Elsner
1967 Diplom
Ist als freischaffende Malerin in Wien tätig, sowie in wechselnden Sommerateliers in Niederösterreich und im Burgenland.
Seit 1965 zahlreiche Ausstellungsbeteiligungen u.a.: Secession, Wiener Künstlerhaus, Wiener Rathaus, Palais Pallavicini, Galerie Austria, Galerie Lehner in Wien.
Einzelausstellungen, u.a.: Schloss Kittsee, Schlaining, ORF-Zentrum, Galerie „Atelier 43“ in St. Veit/Glan, Galerie Lehner in Linz, Galerie 1990 in Eisenstadt, Galerie Maringer in St. Pölten, Galerie Art Prima in Wien.
Bilder im Besitz öffentlicher Museen und Sammlungen, u.a.: Stadt Wien, Niederösterreichisches Landesmuseum, Burgenländisches Landesmuseum, Bundesministerium für Unterricht und Kunst, Stiftsmuseum Klosterneuburg.
Obwohl es kaum Modelle gibt, die dem Künstler mehr Geduld abverlangen, als lebhafte Tiere, ist deren Darstellung eine Leidenschaft von Diana Chesham. Sie arbeitet mit diesen Bildern in einem Genre, für das es in der Malerei der letzten 50 Jahre kaum noch ernsthafte Vertreter gibt. Katzen mit Charaktergesichtern, Vögel, die sowohl in der Einzeldarstellung wirken, als auch im Kollektiv eine ornamentale Funktion annehmen können oder Kühe, die geradezu psychologisch porträtiert werden, zählen zu ihren Sujets. Die Tierbilder Cheshams sind malerisch souverän gelöste Kabinettstücke und zeigen in vielerlei Hinsicht die ganze Bandbreite ihres künstlerischen Könnens.
Ein ebenso außergewöhnliches Motiv ist Zeugnis von Cheshams sicheren Umgang mit Farben und Stimmungen - in ihren Winterlandschaften ist Schnee alles, nur kein weißes bedeckendes Element. Blau-, Lila- und Rottöne, sowie unterschiedliche Schattierungen geben in Summe alle erdenklichen Stimmungen eines Wintertags, expressiv gesteigert, aber direkt nacherlebbar, wieder. Die Schneetöne harmonisieren mit der Farbe des diffusen Lichtspiels des Himmels. Das Gesamtkolorit überzeugt bei der Wiedergabe einer Abendröte ebenso treffsicher wie bei einem mystisch bewölkten Spätnovembertag. Selbst die Konsistenz des Schnees lässt sich alleine aufgrund des Farbtons erahnen. Dieser nuancierte Umgang, mit der malerisch herausfordernden Materie, stellt einen wohltuenden Kontrast zum Postkarteneinerlei eines Alfons Waldes dar. Ist es überraschend oder naheliegend, dass wir hier von einer gebürtigen Engländerin Nachhilfe erhalten?
Diese zwei exemplarisch vorgestellten Genres sind nur ein Teil des breiten Motivrepertoires von Diana Chesham, die auch mit sonnendurchfluteten Landschaften und kräftigen Stillleben zu überzeugen weiß. Eine Weiterentwicklung der Künstlerin ist klar nachzuvollziehen: In letzter Zeit bearbeitet sie vermehrt größere Formate und malt mit einem energischen und freieren Duktus. Ihre Landschaften erhalten durch eine raffinierte Setzung von Licht und Schatten mehr Tiefe. Sie setzt vibrierende Farbflächen ein, sodass insgesamt der Eindruck einer spannungsgeladenen und dynamischen Malerei entsteht, bei der eine lebensbejahende Beziehung zur Natur im Mittelpunkt steht.
(aus dem Katalog „ Diana Chesham – Momente der Natur“, Dr. Frederik Lehner )
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Parklandschaft, 2009, Öl auf Leinwand, 50x70cm |
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